logo DER DENDROLOGISCHE GARTEN IN PPRZELEWICE
  • 24WRZ

    2012

    Garten

    Geschichte der Anlage

    Die natürliche Grenze der alten Parkanlage war ein Bach, der das Wasser von den Prillwitzer Feldern in den Plönesee ableitet. Die Wiesen und Felder hinter dem Bach gehörten auch zum Gut, so war ein Zaun nicht notwendig. Die Anlage öffnete sich auf die feuchten Wiesen und Weiden und man sah hinüber bis zu den Nachbarndörfern. Nach dem Krieg war es jedoch nötig, den Park abzugrenzen und dabei wurden seine Umrisse verändert. Deswegen gibt es im heutigen Garten Teile, die noch Conrad von Borsig angelegt hat, aber auch solche, auf denen vor dem Krieg keine Bäume wuchsen.

    In seinem Buch über den Dendrologischen Garten schätzt Henryk Chylarecki, dass bis 1975 aus den verschiedensten Gründen 40% Arten und Varietätenvon Gehölzen und 90% Stauden und Farnen ausgestorben sind. Die Pflanzen wurden nicht absichtlich vernichtet, starben aber wegen Frost und Dürre, wegen zu dichtem Bestand und Krankheiten. Es fehlte in dieser Zeit eine richtige gärtnerische Pflege, die ja großen Geld- und Arbeitsaufwand bedeutet. Die Möglichkeit neue interessante Pflanzen zu gewinnen war auch gering und anstatt der ausgefallenen dendrologischen Raritäten pflanzte man gewöhnliche, heimische Bäume. So reichten einige harte Winter und trockene Sommer aus, um die meisten wertvollen Exemplare zu verlieren.

    Gleichzeitig war diese „harte Lebensschule“ ein Grund dafür, dass die noch lebenden Exemplare heute sehr wertvolle Mutterpflanzen für die Baumschule sind und ein gutes Forschungsmaterial bilden.

    In Rahmen der Revalorisierung des Arboretum nach 1975 hat man neue Bäume und Sträucher gepflanzt, aber auch ganz viele junge Eschen, Erlen und Ahorne abgeschlagen. Jungpflanzen spendeten vor allem die Baumschulen der Dendrologischen Gärten in Kórnik und Rogów; weitere interessante Pflanzen bereicherten den Park in Rahmen des Austausches von Saatgut mit anderen botanischen Gärten in Polen und im Ausland (Index seminum).

    Seit der Dendrologische Garten ein selbstständiger Betrieb der Gemeinde Przelewice ist, bekommt er für die laufende Tätigkeit Subventionen von der Gemeinde. Alle Neuanlagen werden zum Großteil auch von dem Woiwodschaftsfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft mitfinanziert. Finanzielle Unterstützung  ist für den Garten wegen der hohen Pflegekosten notwendig – bei den meisten Pflegearbeiten kann man keine Maschinen verwenden. Eine präzise dendrologische Dokumentation, die ein Verzeichnis aller Gehölzarten und auch Aufzeichnungen aus der Beobachtung und Untersuchung der Pflanzen in jedem Jahr umfasst, bedeutet einen recht großen Geldaufwand.

    Bei folgender Beschreibung der historischen Teile der Anlage lassen wir Conrad von Borsig sprechen durch Zitate, entnommen seinem Vortrag im Jahrbuch der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (Nr. 51, Jahrgang 1938).  Die Zitate erscheinen jeweils kursiv am Anfang der Beschreibung.

    Der Japanische Garten – ein Steingarten

    „...Der Japangarten ist natürlich kein richtiger Japangarten. Zuerst besteht das gesamte Steinmaterial aus Findlingen aus der hiesigen Feldmark, und dann ist die Gesamtfläche mit Bäumen, Sträuchern und Stauden aus der ganzen Welt bepflanzt. Während der Japaner durch bizarre Formen der Bäume, durch Felspartien, durch pittoreske Steinfiguren und nur einige wenige Pflanzen seinen Garten schmückt, ist in dem Prillwitzer Japangarten alles dicht bepflanzt. Ein Hauptzweck dieses Gartenteils ist, dass immer etwas blüht und man sich an der Blüte erfreuen kann...“

    Heute überrascht der Japangarten mit hohen Bäumen. Seit seiner Gründung sind 80 Jahre vergangen und die dicht wachsenden Pflanzen haben gegenseitig ihre Wuchsform beeinflusst. So kann man hier z.B. eine bekannte ZwergFichte ’Conica’ finden, derer Krone fast 1,5 m über dem Boden beginnt. Laubbäume und viele Eiben, die rund um diesen Bereich wachsen, sorgen für ein besonders mildes Mikroklima: im Winter ist es hier am wärmsten, im Sommer ist alles vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, die Winde wehen hier schwächer..., und der Teich sichert die richtige Luftfeuchtigkeit auch an heißesten Tagen.

    Die meisten Besucher gehen hier zuerst auf den Teepavillon zu. Einen schönen Hintergrund für seine hellen Wände bilden Eiben und Hemlocktannen, und auf dem Dach kann man lange Blütenstände der Wisterie beobachten.

    Von den Treppen des Teepavillons kann man rund um den Teich folgende Pflanzen sehen: rotblättrigen Fächerahorn, japanische Azaleen, Korkenzieher-Hasel, Stewartie, Nikko-Ahorn und Viburnum fragrans, das schon im Februar blüht. Weiter – hinter dem Steg - sieht man die japanische Kirsche, kleinblütige Kiefer, ein weibliches und ein männliches Exemplar des Kuchenbaums, eine alte Scheinzypresse ’Squarossa’, den Zwerg-Fächerahorn ’Dissectum Ornatum’, dessen Zweige über dem Wasser hängen, Gingkobäume und Sternmagnolien. Bei der Flussmündung in den Teich wachsen Zwergbambus-Hecken und der zweite Nikko-Ahorn. Das Teichufer von der Pavillonseite ist mit Paxistima, Zwergsorten von Rhododendren und Buchsbäumen bepflanzt. Über sie hinaus  wächst ein Thunbergs-Fächerahorn. Hinter dem Teepavillon kann man einige Stewartien, Lavendelheiden und Schlippenbach-Azaleen bewundern, weiter wachsen zwei Cunninghamia-Bäume, ein Hornfrucht-Ahorn und große Hiba-Lebensbäume.

    Den zweiten Teil des Japangartens bildet ein Pfad, bei dem (vom Schloss beginnend) folgende Pflanzen wachsen: Goldkerrie, Lederstrauch, Loebners-Magnolie, Ermans-Birke, Shirasawa-Ahorn, die hohen ’Conica’ Fichten, Berberitzen und Cotoneaster, verschiedene alte Scheinzypressensorten und der Taschentuchbaum. Eine Grenze des Japangartens bildet die „Allee zur Baumschule“; hier kann man Strauchpaeonien, Halesia und Decaisnea bewundern.

    Heide – Borsig-Pfad, Marie Auguste-Pfad, Rosenallee

    “...sollte die Heide zur Hälfte aus Frühjahrsblühern, zur anderen Hälfte aus Sommerblühern bestehen. Durch Ausheben des Erdreichs und Aufschüttung auf die Ränder wurden die Ungleichheiten des Bodens hergestellt und so Täler geschaffen, in die die Erikapflanzungen erfolgten, während Callunen auf den Rändern untergebracht wurden. Als Gehölzmaterial wurden aus dem Prillwitzer Walde Wacholder geholt, die auf den erhöhten Stellen gepflanzt wurden [...] Die noch freigebliebenen Stellen wurden mit Fichten, Birken, Ginster, Geisklee, Parkrosen, Daphne, Ebereschen und Holunder bepflanzt. Ein nach dem Muster der Lüneburger Schafställe errichtetes Heidehaus schmückt die eine Seite der Anlage.“

    Die immer höher wachsenden Bäume spendeten zu viel Schatten und manche Heidearten sind auch frostempfindlich. Deswegen gibt es heute keine von Borsig gepflanzte Erika- und Callunagruppen mehr. Dafür wurden vor der Schäferhütte Neue gepflanzt, gemischt mit Zwergrhododendren. Hier unter der alten Lärche liegt auch der Stein, der den letzten Ruheplatz des Conrad von Borsig symbolisiert. Wildrosen, Ebereschen, Prachtspieren, Fingersträucher und Birken, wie auch die nach dem Krieg gepflanzten Feuerdorn- und Cotoneastersträucher waren der Grund dafür, eine durch die alte Heide führende Allee Rosenallee zu nennen. Links von ihr ist der Magnolienpfad, an dem auch Tulpenbaum und Dipteronia wachsen. Hier gibt es Magnolien, die ab Frühling (Sternmagnolie) bis Sommer (Siebold-Magnolie) blühen und im Herbst mit ihren bunten zapfenähnlichen Fruchtständen Staunen erwecken. Rechts von der Rosenallee laufen zwei Pfade, von denen der kürzere zum Teich führt. Man kann hier verschiedene Hagedornarten, sowie Stranvaesia, Pterostyrax und Callicarpa bewundern. Der letztere Strauch ist wegen seiner violetten Früchte im Herbst besonders schön. Am Ende des Pfades wachsen Maximowicz-Birken. Der zweite Pfad trägt den Namen Marie Auguste (Frau von Prillwitz). An ihm wachsen Conica-Fichten, Seidelbast,  Farne und neugepflanzte Lorbeerkirschen, Schneeballsträucher, Mahonien, Tannen, Hortensien, Zaubernüsse, Heckenkirschen und viele Stauden. Dieser Pfad führt zur Bergahornallee, hinter der sich die Zaubernuss-Anlage befinden.

    Waldwiese – Mausoleum und Zaubernuss-Anlage

    “Die Waldwiese [...] enthält im Frühling Lungenkraut, Primeln, Christrosen, Schaumblüte, Vergissmeinnicht, Maiblumen, Lathyrus und an den Rändern verschiedene Sträucher, wie Stephanandra, Hamamelis, Cornus, Crataegus, Liguster, Lonicera und Salix. Im Hintergrund sind schöne Gruppen von Pinus strobus und anderen heimischen Baumarten und das von dem früheren Besitzer, dem Prinzen August von Preußen, errichtete Erbbegräbnis derer von Prillwitz vorhanden. Im Sommer blühen Centaurea, Aruncus, Senecio, Lilien, Lysimachia, Heuchera, Lythrum, Alant, Riesensteinbrech u.a. Dann folgen Hydrangea paniculata, und der Winterschluss findet statt mit Cimicifuga japonica und Polygonium polystachium.“

    Die Sträucher am Rand dieser Waldwiese sind inzwischen so groß geworden, dass man den Raum dazwischen nicht mehr so nennen darf. Alte Pfade sind nicht mehr zu finden. Trotzdem verbleibt ein wenig Waldzauber in diesem Teil des Gartens. Im Frühling entfalten sich Teppiche von Schneeglöckchen, Märzbecher und Blaustern. Gleichzeitig blühen: Zaubernüsse, Hartriegel, und Japanischer Perlschweif. Von alten Bäumen wachsen bis heute: eine Ulme und eine Weymouth-Kiefer, die seit Jahren halb trocken ist. In den Bestand wurden neulich Stechpalmen, Weigela, Corylopsis, Jasmin und Doppelschild aufgenommen.

    Rund um das Mausoleum wachsen Buchen, Ulmen und Ahorne, von Eiben und Efeu begleitet, was diesem Eckchen einen melancholischen Charakter verleiht. Vom Mausoleum blieb nur eine Ruine, man kann aber auch in den Resten der alten Mauern die Kunst des Architekten und der Handwerker erkennen.

    Hohlweg – Fichtenallee, Rhododendrenpfad, Heidenpfad

    “Der Hohlweg [...] bildet in gewisser Weise die Fortsetzung des Steingartens. [...] An einzelnen Stellen kann man auch vom Steppencharakter sprechen, weil die Art der Pflanzen dem Steppencharakter entsprechen. Die große Zahl der Zwerggehölze der verschiedensten Art legen dem Hohlweg einen besonderen Reiz auf. Im Hintergrund sind größere Koniferengruppen untergebracht. Die Pflanzungen von Gehölzen sind von Staudengruppen unterbrochen um zu allen Zeiten im Jahr Blumen und Blüten zu haben. Einzelne Obstbäume sind noch als Schutz stehen geblieben.“

    In den vergangenen 80 Jahren erreichten die Zwergkoniferen eine beachtliche Größe und bilden einen „Märchenwald“ mit riesiger Hummelkolonie. Wenn man die Fichtenallee bergab geht, sieht man zuerst 20-jährige Rhododendren und Azaleen. Im Hintergrund wachsen gemeine und serbische Fichten. Am Anfang des Rhododendrenpfades steht eine Cryptomeria japonica. Einige Schritte weiter bei dem zweiten Steinpfad wachsen drei interessante Kiefer: Pinus aristata, Pinus flexilis, Pinus tabuliformis und zwei junge Mammutbäume. Wer sich umdreht, kann hinter den Azaleen den dritten – ca. 40-jährigen - Mammutbaum sehen, der schon höher ist als seine Nachbarn. In der Nähe wächst ein amerikanischer Verwandter der Vogelbeere - Sorbus pogonopetala mit zartrosa Früchten. In unterem Teil der Fichtenallee, hinter dem „Märchenwald“ aus Zwergfichten, kann man vor allem verschiedene Varietäten von Lebensbaum, Wacholder und Scheinzypresse beobachten und zwischen ihnen Wald-Geißbart und Frauenmantel mit weich behaarten Blättern. Man sieht von hier aus auch die am Rhododendrenpfad wachsenden Bäume: den Tschonoski-Apfelbaum, die Gleditschie, Tränen-Nootkascheinzypresse, eine Gruppe von Orient-Fichten und die Scharlach-Eiche. Die Fichtenallee und der Rhododendrenpfad enden bei der Quellenallee. Hier kann man verschiedene Sorbaria-Arten, grauen Walnuss mit großen, spitzen Samen, asiatische Efeu, den japanischen Lebensbaum und den Urwelt-Mammutbaum bewundern.

    Quelle

    “Der Weg senkt sich, und wir stehen vor dem Quellgarten, in dessen Mitte sich eine Fläche mit Tausenden von Primula japonica in voller Blüte befindet. Rechts und links stehen Gehölze von Eschen und Weißerlen, die mit Thuja gigantea und Tsuga canadensis unterbaut sind [...]. In der Mitte des Quellgartens liegt ein von hohen Eschen, Ahorn und Linden eingerahmtes Quellbecken, das mit Steinplatten ausgelegt ist. dort finden Sie alle Arten von japanischem Ahorn, Weiden, Erlen, Pappeln, Sumpfzypressen, Betula nigra, Liquidambar, ferner niedere Gehölze, wie Vaccinium, Enkianthus, Kalmia, Ledum, Alnus, Myrica, Dirca, Cephalanthus, Viburnum, alles Gehölze, die die Feuchtigkeit lieben und sich in ihr wohlfühlen. Eine reiche Auswahl von Sumpfpflanzen füllt den dazwischen liegenden Boden, von denen ich ihnen nur Rodgersia, Trollius, Senecio, Hosta und Arundinaria nenne“

    Eisenreicher Boden mit hohem pH-Wert und die Beschattung dieses Eckchens haben die Zahl der Arten, die hier leben können, von Natur aus begrenzt. Die Abhänge bei der Quelle sind mit einem Teppich von Schneeglöckchen bedeckt, zwischen denen drei Fächer-Ahorne stehen. Seit Borsigs Zeiten verbleiben hier Sumpfzypressen mit sichtbaren Luftwurzeln, Bambus (Sinarundinaria) und Rodgersia. Ein Frühlingskönig des Quellgartens ist jedoch eine Sumpfstaude aus Nordamerika, die gelb blühende Scheinkalla von Aarongewächsen. Eindrucksvoll sind auch große Flächen mit Zwergbambus (Pleioblastus) und Petasites japonicus, einer Staude mit riesigen rhabarberähnlichen Blättern. Der aufmerksame Beobachter findet hier auch verschiedene Arten von Hartriegel die interessante Blüten und Früchte haben.

    Eine Besonderheit sind die über zwei Meter hohen Buchsbäume, die die Quelle umrahmen. Sie werden nicht beschnitten, und das Prillwitzer Mikroklima lässt sie seit 200 Jahren jeden Winter ohne Frostschaden überleben.

    Zentralwiese – Immergrüne Anlage

    “Von der Quelle gelangen wir über den früheren Mittelpunkt des Parkes, eine Denkmalsanlage, in dem der Architekt und die Gärtner, die vor 130 Jahren den damaligen Park anlegten, eine Ehrenurkunde erhielten, in die immergrüne oder Rhododendronanlage. Diese Anlage fällt etwas aus dem Rahmen der Gesamtanlage heraus. Ihre Blütenschönheit währt nur 6 Wochen, während der übrigen Zeit erfreuen uns die immergrünen Gewächse mit ihrer Schönheit. Die Anordnung ist Gruppenweise gewählt. Die immergrünen Partien sind immer wieder von sommergrünen Gewächsen unterbrochen, um den Eindruck zu verstärken, den die blühenden Gruppen hervorrufen. Es sind ungefähr 1000 Rhodos und 1000 Azaleen vorhanden, die von Hydrangeen, Magnolien, Ahorn, Berberitzen, Viburnum, Prunus laurocerasus Zabelii, Ilex, Stranvaesia, Lonicera, Buxus, Ligustrum, Cryptomerien, Chamaecyparis usw. unterbrochen werden.“

    Die Wiese ist immer noch Hauptsichtachse der Anlage. Aber ihre westliche „äußere“ Seite ist für die Pflanzen der ungünstigste Ort gewesen. Der Bestand von Rhododendren und immergrünen Sträuchern wurde durch die kalten, trockenen Winde dezimiert. Den überlebenden Pflanzen stand gleich die nächste Herausforderung bevor: der Bau einer Kläranlage beim Park führte zur Absenkung des Grundwasserspiegels. Diesen Schock haben nur heimische Bäume an dem westlichen Rand der Wiese und Buchsbäume, Zieräpfel, Silber-Linden, eine türkische Hasel und einige Rhododendren überlebt. Man hat hier zusätzlich mehrere widerstandfähige Pflanzen eingesetzt, zum Schutz des neu geplanten Rhododendrenbestandes. Auch mehrere Pfeifenstraucharten wurden hier gepflanzt. Seit 2006 werden allmählich auch neue Rhododendren und Azaleen gepflanzt.

    Bessere Chancen hatten die Gehölze im weiteren Teil der Wiese - Douglasien, Schwarzkiefer, Hainbuchen, alte, mit Kletterefeu bewachsene Buchen und Linden, Papier-Birken und Celtis – und auch die Pflanzen am östlichen Rand, also bei der heutigen Fliederallee. Auf dieser Allee in Richtung Schloss gehend, kann man Folgendes bewundern: gelbe Birken, das von Borsig erwähnte Denkmal, Zierapfelbäume, alte vollblütige Vogelkirschen, Trautvetters-Ahorn, verschiedene Fliederarten, Esskastanien, Maximowicz-Birken, die rotblättrige Buche und chinesische Birken mit rosa-orange stark abblätternder Rinde, sowie am Ende der Allee kleinblütige Rosskastanien und zwei alte Exemplare des Riesen-Lebensbaums.

    Vor dem Krieg endeten die Alleen bei der heutigen Allee am Teich. Später hat man hier einen Karpfenteich angelegt. Weitere drei Teiche entstanden hinter der Zentralwiese. Nach der Revalorisierung des historischen Teils, hat man entschieden, die Anlage zu vergrößern, um Platz für Pflanzen zu schaffen, denen es in der alten Anlage zu eng war (zB. Weiden aus dem Quellgarten). Mit den Teichen hat man begonnen ...

    Zentralteich

    Um die ursprünglichen viereckigen Umrisse des Teiches zu mildern, hat man eine Insel aufgeschüttet. Der südliche Rand des Beckens ist dem Weidenbestand  gewidmet, der von Stauden und Ziergräsern geschmückt ist. Hier wachsen viele von Borsig erwähnten Arten, die an den alten Standorten keine guten Lebensbedingungen hatten. Direkt am Teich läuft ein Irispfad, bei dem außer Schwertlilien auch verschiedene Stauden wachsen, wie auch Tulpen, Narzissen, Schachblumen, Zierknoblauch, Krokus und andere Zwiebelpflanzen. Die Staudenrabatte gehen in Rosen-, und Sommerfliedergruppen über.

    Auf der Insel sind Cotinus, Weiden und japanische Kirschen mit einigen serbischen Fichten und Lärchen zu sehen.

    Der leicht sumpfige Bereich mit dem Bach, der dem Teich Wasser zuführt, ist mit einem Pappel-Eschen-Wäldchen bewachsen, in dem man den europäischen Spindelbaum, Holunder und Hopfen findet. Hier wachsen auch eine alte Ulme, einige junge Sumpfzypressen und Schneeballsträucher.

    Auf der anderen Seite des Teiches gibt es Klappernuss, goldblättrige Physocarpus, schwarze Walnuss,Amberbäume, Sumpfzypressen und Sorbus intermedia. Den Hintergrund für diese Pflanzen bildet ein Buchenwäldchen, das aus der alten Baumschule  übrigblieb.

    Das Wasser wird aus dem Teich in Form eines kleinen Wasserfalls abgeleitet. Seine Umgebung bewachsen Geißblattarten und kriechende Pfaffenhütchen. Unter ihnen findet man die Ulmen ’Hillieri’ und ’Dampieri’, einen jungen Urwelt-Mammutbaum, Euonymus nanus, Farne und Christrosen. Am Steinpfad stehen japanische Walnüsse mit essbaren Samen. In tieferen Partien wachsen Seidelbast, Traubenkirschen, Schatten vertragende Stauden und Deckpflanzen wie Efeu, Paxistima und Pachysandra.

    Steingarten und Hügel

    Dank der Subventionen des Woiwodschaftsfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft  in Szczecin war es möglich, neue Anlagen in alten Baumschulen zu gestalten. Die Gruppen von älteren Buchen, Linden, Ahorn, Lärchen und Fichten blieben als Windschutz stehen. Freie Flächen wurden in Wiesen umgestaltet, von denen eine mit Ebereschen, Eichen und Birken bepflanzt wird, und auf der zweiten ein Steingarten in Jahren 2000-2003 entstand.

    Im Steingarten hat man  – wie ehemals Borsig in seiner Anlage – Zwergkoniferen gepflanzt, vor allem Wacholder, Fichten, Kiefer und Tannen. Es gibt hier auch eine Menge von Cotoneaster-Arten – anknüpfend an das Borsigsche Cotoneasterpfad im Japanischen Garten. Ergänzt wird alles mit Ginster, Fingerstrauch und Clematis. Zwischen den Sträuchern wachsen Ziergräser, Farne und Stauden wie z.B. Nelken, Sempervivum, Mauerpfeffer, Thymian, Flammenblumen, Colchicum, Gypsophila, Epimedium, Dryas, Carlina, Tränenherz u.a.

    Auf der Wiese hinter den Buchen gibt es Ebereschen, die im Herbst herrliche Farben haben, Birken mit bunten Rinden und Blättern, und an der Parkgrenze Säuleneichen, Kriechrosen, Kolkwitzie, Gottesbaum, Eschen und Flieder.

    Entlang der Parkgrenze wurden noch schwarze Kiefer, Lärchen, Fichten und Tannen aus Baumschulbeständen belassen, die einen Windschutz, aber auch einen wunderschönen Hintergrund für Neubepflanzungen bilden.

    Die Drei Teiche und die Schneeballallee

    Vom Steingarten zu den drei Teichen führt die Schneeballallee. Die Gestaltung dieses Gartenteils verdanken wir auch dem Woiwodschaftsfond für Umweltschutz und Wasserwirtschaft in Szczecin.

    Bei dieser Allee findet man selbstverständlich viele Schneeballarten, aber auch Lorbeerkirschen, Stechpalmen, Holunder, Hortensien, Sitka- und Schwarz-Fichten, sowie Birken. Die Allee verläuft fast parallel zum Bach, wodurch man auf der linken Seite auch die halbwilden Erlen und den Eschenwald am Bach sehen kann. In Zukunft werden hier auch Sumpfzypressen wachsen.

    Von der Schneeballallee eröffnet sich eine ausgezeichnete Sicht auf den  Quellgarten.

    Die drei Teiche bieten eine Möglichkeit das Leben im Wasser zu beobachten. Von den Brücken aus kann man sogar den Wasserspiegel berühren. An den Ufern wachsen u. a. die verschiedensten Weiden, Hartriegel mit roten und gelben Ästen, Gingkobäume, Pterocarya, Erlen, Tannen, Birken, Tulpenbaum und Schneeball. In der Nähe des ersten Teiches steht eine alte Platane aus der Zeit, als hier eine Brücke zur Wassermühle führte – also etwa 200 Jahre alt.

    Tierliebhaber können hier Frosche und Schnecken, Störche und Graureiher, wie auch viele kleinere Wassertiere beobachten.

    Orangerie

    Eine 1997 niedergebrannte Scheune wurde 2006 als Orangerie mit einem Ausstellugsaal saniert. Allmählich wurden die Pflanzen gesammelt und seit 2011 steht die Orangerie für Besucher offen. Es sind vor allem Pflanzen aus Mittelmeergebiet und solche die dort seit langem in Anbau sind zu bewundern. In der kühlen Winterzeit blühen Kamelien, Akazien, Seidelbast, Orchideen und Cyclamen. Dann erscheinen die Blüten auf dem Mandelbaum, Schneeheiden, Anemonen und mehreren Zwiebelpflanzen. Ganzjährlich sind die Zitrus- und Orangenbäume mit ihren Blüten und Früchten zu bewundern. Olivenbäume, Pinien, Pistazien, Myrten, Rosen und Loorbeersträucher fehlen auch nicht. Ein wichtiger Teil der Sammlung bilden die Kräuter wie Lavendel, Rosmarin und verschiedenste Origanum- und Thymianarten  die einen duftenden Teppich bilden.

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